Mittwoch, 13.4.2016: Pleinfeld – Landeck-Zams - Pfunds

Endlich! Start ! Morgens um 5:56 mit derm Regionalzug nach München. Pünktlich angekommen, weiter nach Innsbruck. Von dort mit dem „Rail-Jet“ (österreichischer Intercity) nach Landeck-Zams.  Zuvor musste ich noch den Schaffner überzeugen, dass er mich mit dem Rad einsteigen lässt. Es hat geklappt.

Daher um 12:20 in Landeck angekommen. Bestes Frühlingswetter, aber der Tacho funktioniert nicht ! Also ohne Tacho los, wird schon irgendwann funktionieren. Immer wieder ein neuer Reparaturanlauf, nach ca. 15km hats funktioniert.

Zunächst bekannter Weg (Fernradweg Via Claudia, Donauwörth-Venedig) dem Inn entlang bis Pfunds. Auf halber Strecke dicke Wolken und intensiver Gegenwind, aber kein Regen.  Nette Pension gefunden, für neue Taten morgen gut gerüstet. War ja heute auch nur eine Einfahrtour.

Tages-Km: 40

Tages- Hm: 390

 

Donnerstag, 14.4.2016: Pfunds – Celerina (kurz vor St. Moritz)

Zum Start heute in Pfunds zuerst ein Pfund Regen. Hat sich jedoch schnell verflüchtigt, ab der Schweizer Grenze, also nach rund 10km nur noch wolkig. Kaum Verkehr, daher habe ich  mich entschieden, auf der Straße durch das Engadin zu bleiben. Das hat mir einige Höhen-Meter erspart.

Bis Scuol angenehmes Radeln, danach begannen die Anstiege. Ich musste ja von ca. 900hm auf 1.700Hm kommen, da liegt mein jetziger Zielort. Dennoch alles machbar, das Wetter hat gut mit gespielt, ab Mittag sogar etwas Sonne. Aber: recht frisch, so musste ich stramm radeln, damit ich mich nicht noch am Schluss friere.

Am Zielort alles sehr angenehm, wenn da nicht die Schweizer Preise wären.  

Tages-km: 85

Tages-Hm: 1250

Aufgelaufen: 125km, Höhnemeter: 1.640

 

Freitag, 15.4.16: Celerina – Varenna

Zunächst ging es bei morgendlicher Frische hinauf noch nach St.Moritz-Dorf (liegt auf ca. 1800hm). Hohe Berge, hohe Hotels, hohe Preise ! Eigentümlicher Baustil, macht mich nicht an. Weiter entlang der Seenplatte, die noch überwiegend zugefroren war. Die Bergkulisse ist schon grandios, der Schnee war zum Greifen nahe.

Dann Majola erreicht und schon ging es rasant abwärts, zuerst viele Serpentinen, dann gemäßigt. Relativ wenig Verkehr, die Touristen fehlen noch. Auf einmal viel Grün, die Grenze CH/I erreicht.

Und es wurde wärmer, das erste Städtchen in I, Chiavenna grüsste im satten Grün. Nach ca. 30km wunderschönen Radweg den Comer See erreicht ging es an der Uferstraße bis nach Varenna. Hier wird morgen mit der Fähre nach Belaggio übergesetzt.

Tages-km: 114,

Tages-hm: 434

Aufgelaufen: Km 239, Hm: 2.074

 

Samstag, 16.4.16, Varenna – Colbetta

Fähre nach Belaggio verpasst, daher eine ¾ Std. Wartezeit. Eine wunderschöne Fahrt am Ufer des Comer Sees mit  tollen Ausblicken danach, etwas wellig, sehr wenig Verkehr. Die Stadt Como hat viel Substanz und Atmosphäre, jedoch viele Touristen. Nach der Stadtbesichtigung auf einer Nebenstraße bergauf. Gut 20km hinter Como alles nur noch flach, Wetter angenehm mit 18 grad.

Viele kleine Dörfer, von Hotels oder Pensionen oder B&B nichts zu sehen. Irgendwie musste ich bei diesen Dörferen immer an Don Camillo und Pepone denken ! An meinem Tagesziel Colbetto, immerhin Größe Weißenburg, kein Hotel vorhanden. Einzige Pension geschlossen. Aber ich hatte Glück, durch nette Menschen konnte ich eine sehr ordentliche B&B  finden, Spitze. Und dann noch eine Original-Italienische Pizzeria, Radler was willst du mehr.

Tages-km: 91

Tages-Hm: 567

Aufgelaufen: km 330, Hm: 2.641

 

Sonntag, 17.4.16: Colbetta – Alessandria

Gutes Frühstück, nette B&B-Bewirtung, auf Nebenstrecken flott vorangekommen, da alles bretteleben. Stadtbesichtigung von Vigevano, absolut sehenswerte Altstadt. Diese Art von ital. Städten mag ich schon sehr. Noch dazu war heute „Lavendelmarkt“, die ganze Innenstadt abgesperrt, herrlich, hier kann man verweilen.

Weiter Richtung Po, alles flach, Landwirtschaft ohne Ende, kaum ein Baum, ohne Akzente. Freute mich darauf, ein paar km gut zu machen, dann kam Gegenwind auf mit zunehmender Intensität. Mit Mühe und schweren Füßen kurz nach Überquerung des Po Valenza erreicht. Zielwar jedoch Alessandria, über eine Hügelkette bei Gegenwind zwar erreicht, aber wie! Die Stadt selbst ist sehr geschäftig, hat ca. 100.000 Ew., muss man nicht hin (vielleicht war mein Eindruck vom Gegenwind geprägt).

Tages-km: 93

Tages-hm: 250

Aufgelaufen: Km 423, hm: 2.891

 

Montag, 18.4.16, Alessandria  - Savona

Gut aus der Stadt rausgekommen. Angenehme Fahrt bis Acqui Terme, es sind wieder Hubbele zu bewältigen. Schon die alten Römer waren hier zu Gast, das Thermalwasser soll Gutes bewirken. Mitten in der Stadt kommt das Wasser aus einem Brunnen, riecht ziemlich stark nach Schwefel, hat bestimmt 35grad. Typischer Badeort, angenehm.

Danach, das war mir klar, musste ich ein paar Höhenzüge überqueren. Zuerst ging es von ca. 120hm auf ca. 625hm rauf, meist 10 – 13% Steigung. Als Ausgleich eine wunderschöne Landschaft, sattes Grün überall und herrliche Aussichten und null Verkehr. Trotz der Mühen, hat sich gelohnt ! Dann wieder runter auf ca. 250hm, anschließend in einem schönen Flusstal wieder auf ca. 550hm.

Und schon begann die Abfahrt Richtung Savone auf 0hm. Zwar setzte da wieder starker Gegenwind ein, dennoch war die Liguriesche Küste  schnell erreicht. Nach dieser herrlichen Landschaftstour war Savonne, noch dazu bestückt mit intensiven Windböen, eine hektische Stadt, Unterkunft daher etwas außerhalb.

Tages-km: 102

Tages-hm: 968

Aufgelaufen: km 525, hm 3.859

 

Dienstag, 19.4.16: Savona – Sanremo

Strahlenden Sonnenschein, blauer Himmel und schon morgens angenehm warm. Daher ging es gleich los, Savona habe ich nicht weiter besichtigt, eher eine Industrie- und Hafenstadt. Immer an der Küste entlang, ständiger Blick aufs Meer – und das den ganzen Tag.

Leider war, im Gegensatz zu gestern, auf der Küstenstraße doch ordentlich Verkehr. Und das, obwohl nur wenige Touristen zu sehen waren. Wenn es irgendwie ging, habe ich daher meistens in den Orten die Strandpromenade befahren, hier war es angenehm. Ein paar interessante Orte waren dabei, die Mehrzahl allerdings doch stark auf Massentourismus eingestellt.

In Imperia habe ich mir eine Doppelkugel Joghurteis gegönnt. Dabei eine Leitner-Rad-Bus-Gruppe getroffen, die täglich ca. 40-60 km mit Betreuung in der Gegend rumfahren. Ein Teilnehmer war aus Nürnberg, gebürtig in Pfofeld.

Und dann der absolute Höhepunkt des Tages: gut 20 km vor Sanremo ein pefekt ausgebauter Radweg bis Sanremo auf einer stillgelegten Bahntrasse. Da würden selbst die Holländer staunen.

Ein schöner, nicht zu strapaziöser Radltag mit viel Sonne, angenehmer Temperatur und nicht zuviel Wind, dazu das herrliche Meer als ständiger Begleiter. Vom Tagesziel Sanremo, eher eine hektische Stadt mit viel Verkehr, hätte ich mehr erwartet.

Tages-km: 105

Tages-hm: 427

Aufgelaufen: km 630, Hm 4.286

 

Mittwoch, 20.4.16: Sanremo – Cagnes-sur-Mer

 

In meiner Unterkunft gab es auch ein Frühstück, jedoch erst ab 8:30Uhr. Zwar sehr spät, aber das nehm ich mit ! Resultat: Kaffee, Zwieback und etwas Marmelade, also ich hab schon besser gefrühstückt.

 

Dafür war das Wetter umso besser, strahlender Sonnenschein, ca. 20-25grad heute, kaum Wind.  Immer direkt an der Küste entlang, teilweise weg von der Hauptstraße, dennoch in der Summe viel Verkehr auch heute. Was bin ich froh, dass noch Vorsaison ist. Die Orte sind  noch in Vorbereitungsstimmung auf die Saison.

 

Ein paar Orte, schon war die I/F-Grenze erreicht, der Unterschied zwischen Italien und Frankreich ist gleich auffällig. In F alles etwas großzügiger, etwas mehr Platz, etwas wohlhabender. Menton schon sehr kultiviert, dann kam Monaco. Hier ist es nochmals eng und hoch (Bauwerke), vermutlich extrem hoher Anteil an dicken  Porsches, Mercedes und Co im Vergleich zur Bevölkerungszahl. Daher habe ich mit meinem einfachen Fahrrad nicht lange verweilt, es ist auch keine Stadt zum Erholen, eher wohl schon zum Geld verdienen.

 

Nach ein paar weiteren netten Strandorten kam Nizza in Sicht. Entlang des Strandes schöner Radweg, die Stadt selbst habe ich rechts liegen gelassen. Heutiges Tagesziel Cagnes-sur-Mar ist zweigeteilt durch die Autobahn, kein besonderer Charme.

 

Tages-Km: 77

Tages-hm: 488

Aufgelaufen: km 707, hm4.774

 

Donnerstag, 21.4.16: Cagnes-sur-Mer – Dragugian

 

Die heutige Route führte zuerst noch weiter am Meer entlang. Bis Cannes überwiegend Radwege, Antibes hat mich angenehm überrascht. Cannes schon wieder hektischer, dann ging es um das Esterel-Massiv bis St. Raphael bzw. Frejus. Unser Urlaubsdomizil  im Jahr 1996 besteht noch, alles etwas aufgewertet.

 

Die vielen Küstenorte  seit Savona hatten alle einen Jachthafen, ab Frankreich sind die Häfen noch etwas größer. Naja, die kleinen und die großen Boote müssen Platz haben. Was da Geld im Wasser liegt ! Da kommt man sich als Radler schon etwas ärmlich vor, vermutlich werden meine gesamten Radltourkosten nicht dazu ausreichen, das Tagesbudget der meisten Boote abzusichern. Irgendwas habe ich wohl falsch gemacht.

 

Ab St. Raphael wurde das Meer verlassen, es war ja auch nur wolkig, nur ca. 18-20grad, die Provence lässt grüßen. Meine Unterkunft heute, ca. 5 km von Dragugian entfernt: ein B&B-Domizil, inmitten eines Weingutes, rundherum nur Wein- und Olivenbau.

 

Tages-km: 106

Tages-hm: 778

Aufgelaufen: km 813, Hm 5.552

 

 Freitag, 22.4.16: Draguignan – Aix-en-Provence

 

Auf einer kleinen Nebenstraße ging es gleich frühmorgens los, Sonnenschein, nicht allzu warm. Bereits nach 9km kam Lorgues in Sicht, schöner Provence-Ort. Ein Holländer, der dort teilweise lebt, hat mein Fahrrad gesehen, wollte  tauschen mit seiner Frau …. , die war nicht dabei. Kein Risiko, doch lieber mit dem Rad weiter.

 

Die gesamte Strecke äußerst abwechslungsreich, etwas hubbelig, viel Weinanbau und teilweise auch Wald. In St. Maximin kurz die überdimensionierte Kirche mit Reliquien von Maria Magdalena besucht.

 

Dann mußte ich die weitere Route bis zum Tagesziel Aix-en-Provence entscheiden. Ich nahm die landschaftlich fantastische Route, die in einem Nationalpark verläuft. Resultat: zusätzlich ca. 300hm, Starker Gegenwind mittlerweile, aber traumhaft schön.

 

Tages-km: 105

Tages-hm: 1.057

Aufgelaufen: Km 918, Hm 6.609

 

Samstag, 23.4.16: Aix-en-Provence – Arles

Städte wie Aix-en-Provence sind ja schön, wenn da nicht die Verkehrshektik immer wäre. So bin ich direkt auf einer verkehrsarmen Nebenstrecke Richtung Arles gestartet. Gleich mal ein ordentlicher Anstieg um ca. 150hm, aber dann endlich mal eine zusammenhängende ebene Wegstrecke.

Natürlich musste da zumindest Gegenwind herrschen, damit ich es nicht zu leicht habe. Dennoch heute eine leichte Tour, sodass genügend Zeit für eine Stadtbesichtigung von Salon-en-Provence und vor allem Arles vorhanden war.

Im besonderen Arles mit seiner sehenswerten Altstadt präsentiert sich sehr römisch und hält die Erinnerung an den Maler van Gogh besonders wach. Die Stadt hat schon seinen Reiz, Touristen aus aller Herren Länder wollen das auch erleben.

Mit Arles wurde der 1.Teil der Radtour abgeschlossen, knapp 1.000km sind es bereits. Ab morgen geht es dann den Pilgerweg „Via Tolosana“ entlang, der erste Pilgerstempel wurde bereits für den Pilgerpass abgeholt.

Tages-Km: 78

Tages-Hm: 261

Aufgelaufen Abschnitt A: Km 996, Hm 6.871

 

Sonntag, 24.4.16: Arles – Montarnaud

Geplant war eine Sonntags-Radltour. Flach, Natur, Sonne ! Die Planung entsprach der Realität. Eine wunderschöne Tour mit unendlicher Naturlandschaft, Vogelparadies, Pferde wohin das Auge reicht. Später wieder viel Weinanbau, auch Getreide.

Einziger Wermutstropfen war mal wieder der Wind: Sturmböen vom Feinsten, meist gegen mich. Ein paar Mal auf ebener Strecke geschoben.

Dennoch bereits Nachmittags Montpellier erreicht, eine sehr attraktive Stadt im Sonntagsglanz. Die Pilgerunterkunft hatte noch geschlossen, daher entschloss ich mich, doch noch weiter bis zum Tagesziel Monarnaud zu fahren. Nicht bedacht hatte ich, dass ich dazu noch einige zusätzliche Höhenmeter überwinden musste und vor allem den Wind. Der war auf dieser Teilstrecke schon mehr als intensiv.

Tages-km: 99

Tages-hm: 436

Aufgelaufen: km: 1.095, hm: 7.307

 

Montag, 25.4.16: Montarnaud – Lodeve

 

Nette private Pilgerunterkunft incl. akzeptablen Frühstück, wieder blauer Himmel zum Start. Route auf Basis der „Via Tolosana“. Es ging gleich mal aufwärts, ohne Vorwarnung war ich bereits in den Cevennen angekommen. Da der Gegenwind noch friedlich war, erste Teilstrecke gut geschafft.

 

Dann wurde es schon schwieriger, rauf um ca. 500 hm und das bei zunehmenden Gegenwind bzw. Böen. Ein Großteil des Aufstiegs musste zu Fuß gepilgert werden, das Rad im Arm. Nach rund 2/3 der Bergstrecke hielt ein überholender PKW, wollte mich aus Mitleid mitnehmen !  Natürlich abgelehnt, schaffe ich schon !

 

Für die Mühen gab es reiche Belohnung: traumhafte Ausblicke auf die Berge/Wälder der Cevennen, es war eine tolle Tagestour. Alles sehr dünn besiedelt, ab und an mal ein kleines Dorf, Menschen kaum zu sehen. Tagesziel Lodeve, ein wichtiges Zentrum mit ca. 8.000 Ew ohne besondere Glanzpunkte.

 

Tages-km: 62

Tages-hm: 871

Aufgelaufen: km 1.157, Hm: 8.178

 

Dienstag, 26.4.16: Lodeve – La-Salvetat-sur-Agout

Ja, irgendwie hat schon jeder von den Cevennen gehört.(nicht zu verwechseln mit den Cheyennen-Indianern, die als grausam galten). Einige sind vielleicht schon mal mit dem Auto durchgefahren. Ich habe die Cevennen jetzt mit dem Rad kennengelernt, und: die Cevennen waren durchaus „grausam“.

Eine wunderschöne Natur, fast menschenleer, kaum Verkehr, kaum Ortschaften, dafür ordentlich bergig. Zuerst ging es heute mit 8-10% Steigung um ca. 500hm aufwärts, dann wieder runter, noch ein kleiner Anstieg, wieder runter, dann der Höhepunkt, es ging um ca. 600hm aufwärts. Fast wie in der Achterbahn, nur dass ich das mit dem Rad bewältigen musste. Viele Schiebestrecken, da noch dazu der Wind weiter intensiv gegen mich gerichtet war, dazu kalt.

Aufgrund der Höhenmeter-Strapazen sollte das heutige Tagesziel Murat-sur-Vebre sein, eine Kreisstadt mit ca. 900Ew, eine Herbergsempfehlung hatte ich auch. Also zur Pilgerherberge, sehr freundlich in Empfang genommen mit Kaffee und Keksen und vor allem angeheizten Kamin. 2 Japaner, der eine 65, der andere 76 Jaher kennengelernt, gehen von Arles aus nach SdC.  Und dann kam die Herbergschefin, meinte alles sei voll, kein Platz mehr, also weiter. Das einzige Hotel im Ort hatte geschlossen.

Daher ging es doch noch weiter zum Tagesziel La Salvetat, hier ein kleines Hotel mit Halbpension für Pilger, habe ich mir heute verdient.

Tages-km: 86

Tages-Hm: 1554

Aufgelaufen: km 1.243, hm 9.732

 

Mittwoch, 27.4.16: La Salvetat-sur-Agout – Revel

Eine tolle Tour heute mal wieder, voller Gegensätze. Zuerst mussten noch ein paar Höhenmeter geschafft werden, dann ging es wellenartig an einem See entlang. Wald ohne Ende, Ausblick super, Menschen nicht zu sehen. Obwohl offizielle Straßen genutzt wurden, kein Autoverkehr. Dörfer oder ähnliches Fehlanzeige. Aber die Landschaft hat sich verwandelt: die nördlichen Cevennen waren sehr schroff, mit engen Tälern, ohne Platz für Landwirtschaft. Die Südseite öffnete sich, weite Höhenzüge und Täler, ähnlich Schwarzwald.

Musste aktiv treten, es hatte den Vormittag über nur ca. 6grad, dazu der kalte Wind. Heute war der Wind erträglich, nicht so stark, geschützt durch viele kleine Täler und Wald. Und dann war es geschafft, ein Abstieg von ca. 700hm auf ca. 200hm stand an. 12km Abfahrt auf vernünftigen Weg, es ist unvorstellbar, wie schnell man da unten ist.

Im Tal, um Castres herum, wieder viel Landwirtschaft, relativ eben, etwas wellenartiger Verlauf der Straße. Und vor allem wurde es wieder etwas wärmer, ca. 12grad waren drin. Mein heutiges Tagesziel Revel ist eine nette Kleinstadt, übersichtlich, mit allem, was der Mensch benötigt.

Tages-km: 90

Tages-hm: 862

Kumuliert: km 1.333, hm 10.594

 

Donnerstag, 28.4.16: Revel – Toulouse – L’Isle Jourdain

Übernachtung in sehr angenehmer Pilgerherberge, war alleiniger Gast. Der Herbergsvater bereitete sogar ein Frühstück zu.  Hinter Revel wurde die Gegend wieder leicht wellig, ca. 25km, schöne Aussichten auch rückwärts zu den vergangenen Höhenzügen.

Dann war der Canal de Midi erreicht, der verbindet das Mittelmeer mit Toulouse. Ca. 40km komplett flach, das war schon sensationell, hatte ich auf dieser Tour noch nicht. Sehr angenehm zu fahren, da der Uferweg geteert war, zugleich Bäume den Weg säumten, somit den Wind in Grenzen hielten.

Mit zunehmender Großstadtnähe deutlich Zunahme von Radlern und Joggern, aber bis in die Stadtmitte keine Verkehrshektik, da immer den Canal entlang.  Kurze Stadtbesichtigung, eine typische Großstadt mit U-Bahn, viel Polizei, sehr hoher Anteil von Nicht-Franzosen. In Toulouse ist Airbus zu Hause, alles international.

Der Großstadtbetrieb war mir zu hektisch, daher noch Weiterfahrt zum heutigen Tagesziel L’Isle-Jourdain, ein kleiner Ort, zumindest ein kleines Hotel, wenn man es so nennen kann, war vorhanden.

Tages-km: 108

Tages-hm: 474

Aufgelaufen: km 1.441, hm 11.068

 

Freitag, 29.4.16: L’Isle Jourdain – Montesquiou

 

Bei schönem Wetter, leicht bewölkt, kaum Wind wurde gestartet. Im Laufe des Tages dann ein richtig schöner Frühlingstag. Die Strecke selbst verläuft im Vor-Pyrenäenland, irgendwie vergleichbar mit dem Allgäu. Zuerst noch Landwirtschaft mit riesigen Feldern, später dann recht viel Milchwirtschaft.

 

Es waren keine allzu großen Erhebungen, die da zu bewältigen waren, dafür jedoch deren viele. Rauf und runter, wie schon aus den früheren Touren bekannt, ganz schön anstrengend !

 

Der einzig größere Ort mit rund 25Tsd. Ew. war Auch, nettes Städtchen, ein Pilgerstempel war allerdings für das Tourismusbüro zu kompliziert. Also ging es weiter, damit ich an eine Unterkunft komme, die Pyrenäen sind schon in Sichtweite. Wieder nur Einzelgehöfte oder sehr kleine Orte, ohne Übernachtungsmöglichkeit. Heute dann auf einem Schlossgut mit Campingplatz ein Bungalow für Pilger, Einzelbelegung, doch noch erwischt, der Vermieter sprach sogar etwas Deutsch.

 

Tages-Km: 82

Tages-Hm: 1.166

Aufgelaufen: Km 1.523, Hm 12.234,

 

 Samstag, 30.4.16: Montesquiou – Marlaas

 

Die Übernachtung in meinem Luxusbungalow äußerst angenehm. Zusammenpacken ging schnell, somit zügig startbereit.

 

Und dann: Eine Gewalttour ! Alles grau, etwas Regen, und vor allem Wind, nein Sturm versetzt mit Orkanböen – und zwar alles gegen mich ! Dazu die üblichen Hubbele, jeweils ca. 100 – 150hm mit ca. 6-12% aufwärts, dann wieder schnurstracks runter, ohne Unterbrechung. Dazu war es mit ca. 8 – 10grad schon sehr frisch, dazu der kalte Gegenwind.

 

Das geht in die alten Knochen und die Kondition. Große Fotoaktionen habe ich heute vernachlässigt, musste mich auf das wesentliche konzentrieren. Unabhängig davon war die Landschaft in ihrer welligen Form wunderschön, nach den Aufstiegen hatte man ja eine gute Aussicht.

 

Tages-Km: 71

Tages-hm: 1.054

Aufgelaufen: km 1.594, hm 13.288

 

Sonntag, 1.5.2016: Morlaas – Borce

 

Das tut gut: heute Morgen blauer Himmel, wenig Wind, da macht das Radlfahren halt einfach mehr Spass. Die ca. 12km bis Pau, ca. 80 Tsd. Ew., waren daher schnell abgefahren. Kurze Stadtbesichtigung, Sonntagsruhe in der Stadt. Alles sehr aufgeräumt, angenehm, modern, gefällt mir.

 

Weiter ging es nach Oloron-Sainte-Marie, eine Kleinstadt vor dem Sumport-Pass, der die Pyrenäen überquert. Heute war Markttag, gesamte Innenstadt war davon geprägt. Alles wie bei uns so ein Markttag aussieht: Klamotten, Essen, Trinken.

 

Von hier aus begann dann der Einstieg zur Überquerung der Pyrenäen. Ähnliches Tal wie das Inn-Tal von Pfunds nach Martina. Leicht ansteigend, ohne große Anstrengung, großartiges Panorama in die zum Teil schneebedeckten Pyrenäen. Bei Sonnenschein und vernünftigen Windverhältnissen sieht sowieso alles besser aus ! Unterkunft in Borce, Pilgerherberge – alleiniger Gast. Morgen dann auf in die Höhe.

 

Tages-km: 85

Tages-Hm: 885

Aufgelaufen: Km 1.679, Hm 14.173

 

 Montag, 2.5.16: Borce – Puente la Reina de Jaca

Gut genächtigt in der Pilgerherberge, ruhig, friedlich. Einzige Geräusche kamen von Eseln, also von richtigen Eseln. Dann ging es los, Richtung Sumport-Pass, gut 1.000hm aufwärts.

Ein herrlicher Anstieg, zwar frische Temperaturen morgens um 1grad, aber blauer Himmel, kaum Wind, und das tolle Pyrenäen-Panorama im Blick während des gesamten Aufstiegs. Da kann man trotz der Mühen sich nur noch freuen. Oben am Pass dann die Grenze F/E.

Und dann erst die Abfahrt, wieder ca. 1.000hm runter, im Eiltempo, einfach grandios. Der spanische Stil gleich wieder erkennbar, vor allem in der ersten Kleinstadt im Tal, in Jaca. Es bewegte sich wieder was, Menschen auf der Straße, in Cafes.

Die weitere Fahrt zum Tagesziel Puente la Reina de Jaca war dann etwas schwieriger, mein lieber Gegenwind mit Böen hat mich da nochmal etwas gestresst.

Tages-Km: 74

Tages-Hm: 1.155

Aufgelaufen: Km 1.753, hm 15.328

 

Dienstag, 3.5.16: Puente la Reina de Jaca – Monreal

Ein herrlicher Start am frühen Morgen, ein typisches spanisches Hochtal, breit, tendenziell leicht abschüssig, natürlich auch mal ein paar kleinere Hubbele. Auch der Wind war friedlich, so ging es schnell voran. Bald war ein riesiger Stausee erreicht, auf verkehrsarmer Straße wurde das schöne Panorama genossen. Ab und an noch ein kurzer Rückblick auf die schneebedeckte Pyrenäenkette.

Nach ca. 60km, gegen Mittag, wurde dann die erste nennenswerte Ansiedlung, das Städtchen Sangüesa erreicht. Endlich die Möglichkeit, die Vorräte wieder zu füllen, dazwischen keine Chance auf irgendetwas eßbares.

Kurze Mittagspause und weiter ging es zum Tagesziel Monreal. Ein paar knackige Anstiege wären gut zu meistern gewesen, allerdings setzte auf den letzten 25km wieder mein geliebter Gegenwind, eher Gegen-Sturm, ein. Mit den letzten Kraftreserven dann gottseidank eine schöne Unterkunft gefunden, aber auch keine Einkaufsmöglichkeit, keine offen Kneipe oder ähnliches.

Morgen werde ich dann in Puenta la Reina den „Camino Frances“ erreichen.

Tages-km: 87

Tages-hm: 953

Aufgelaufen: km 1.840, hm 16.281

 

Mittwoch, 4.5.16: Monreal – Puenta la Reina – Logrono

 

Ein wirklich schönes Quartier erwischt, sogar mit (spanischen) Frühstück, sehr angenehmer Gastgeber. Die Fahrt bis zum Ende der „Via Tolosana“ in Puenta la Reina war eine Erholungstour vom gestrigen Gegenwindstress. In Puenta la Reina hat sich nicht viel verändert gegenüber meinem ersten Jakobsweg, auf einmal jedoch Massen an Fußpilgern, auch Radpilger.

 

Daher kein allzu langer Zwischenstopp, der „Camino Frances“, wurde erneut in Angriff genommen. Und es lief gut, ein schöner Frühlingstag, kein Windstress. Über Los Arcos wurde dann nach einigen Auf und Ab das Tagesziel Logrono erreicht.

 

Die Landschaft ist zwar grundsätzlich gleich wie vor 4 Jahren, jedoch dieses Mal alles in frischen Frühlingsfarben. Macht schon Spaß. Logrono mit viel Charme, eine angenehme Stadt. Im besonderen das Tapas-Bar-Viertel zeigt wahren Lebensgenuss.

 

Tages-km: 102

Tages-hm: 1.152

Aufgelaufen Abschnitt B „Via Tolosana“ Km 952, Hm 9.821

 

Aufgelaufen Gesamt: km 1.942, Hm 17.433

 

Donnerstag, 5.5.16: Logrono – Belorado

Am Vatertag  eine Erholungstour. Entspannte Fahrt heute, über Navarrete, Najera und St. Dominga de la Calzade bei guten Wetterverhältnissen recht schnell das Tagesziel Belarado erreicht.

 

Vieles am Weg ist noch bekannt, manches kommt neu hinzu. Auf jeden Fall sind jetzt eine Unmenge von Fußpilgern unterwegs, nach meinem Gefühl deutlich mehr als vor 4 Jahren. Wieder alle Nationalitäten, Englisch dürfte die dominante Pilgersprache sein.

 

Die Zeit hätte heute auch noch gereicht, Burgos zu erreichen. Hab mich zurückgehalten, sonst komme ich zu bald an.

 

Tages-km: 74

Tages-hm: 910

Aufgelaufen: km 2.016, Hm 18.343

 

Freitag, 6.5.16: Belorado – Burgos -Castrojeritz

Ziemlich grauer Tag heute, teilweise Regen, Wind. Altbekannte Wege, statt sommerlicher Dürre jetzt alles in Grün, viel Wasser in den Bächen und Flüssen.

Der Stadt Burgos hat etwas Glanz gefehlt, lag wohl am Wetter, nicht zum Bummeln oder Verweilen geeignet. Am Tagesziel Castrojeritz die gedachte Unterkunft nicht mehr bekommen, daher Übernachtung in einer, sagen wir mal, etwas einfachen, Pilgerherberge. Das letzte Bett, besser als nichts.

Tages-km: 98

Tages-hm: 704

Aufgelaufen: km 2.114, hm 19.047

 

Samstag, 7.5.16: Castrojeritz – Sahagun

Gelernt habe ich gestern, dass frühe Unterkunftssuche aufgrund der hohen Pilgerdichte zwingend ist. Gottseidank gab es zumindest begrenztes WLAN, für Sahagun per Internet vorausbestellt. Hat sich gelohnt.

Die Strecke heute auf dieser Hochebene von 800 – 900m relativ flach, Landwirtschaft ohne Ende, fast kein Wald. Die wenigen Ortschaften am Weg ohne Leben, das einzige was wächst, sind die Windräder.

Tages-km: 92

Tages-hm: 433

Aufgelaufen: km 2.206, hm 19.480

 

Sonntag, 8.5.16: Sahagun – Leon – Astorga – Murias de Rechivaldo

Schon ein etwas schwieriger Radltag. Wie das so ist, man ist in bekannten Gebieten, und verfährt sich dennoch. Wäre ja nicht so schwierig gewesen, waren ja nur ca. 7km, aber die hatten es in sich. War doch heute vormittag  „ergiebiger“ Landregen mein ständiger Begleiter. Und die 7km Umweg waren fast ausschließlich feiner Kiesweg, tief aufgeweicht vom Regen, kein echter Radlgenuß.

 

Dennoch weiter gekommen, auch in Spanien muss es mal regnen. Vor 4 Jahren waren manche Bäche/Flüsse gar nicht zu erkennen, jetzt im Prinzip reißende Wasserläufe, für Kajakfahren geeignet. Auch der Sinn der  tiefen Straßengräben war jetzt klar !

 

Leon war bald erreicht, eine Stadt im Regen hat nur begrenzten Aufenthaltswert. Noch schnell die heutige Unterkunft per Internet vorgebucht, in eine Pilgerherberge mochte ich heute nicht, meine eigenen nassen Klamotten reichten mir. Die eigentlich nette Kleinstadt Astorga ebenfalls im Regen, fast kein Mensch unterwegs, fast nichts offen. Umso besser jetzt mein kleines Hotel am Tagesziel Marias de Rechivaldo, ca. 5km nach Astorga, ab hier beginnt morgen der Aufstieg zum „Cruz de Ferro“, an dem ich meinen mitgenommenen Stein aus Kaltenbuch ablegen werde.

 

Tages-km: 115

Tages-hm: 657

Aufgelaufen: km 2.321, hm 20.137

 

Montag, 9.5.16: – Murias de Rechivaldo – Cruz de Ferro – Villafranca del Bierzo

Nach gutem Frühstück, sogar mit Ei, gestärkt auf den Weg gemacht. War auch nötig, es war wieder regnerisch, dichte Wolken, 8 grad. Nach ein paar km begann der Anstieg, ab und zu konnte man sogar in die herrliche bergige Landschaft sehen.

 

Pilger auch heute ohne Ende, die meisten der Fußpilger hatten auf vielen Teilstrecken den Pilgerweg verlassen und sind der Straße gefolgt. Das war verständlich, denn der Regen der letzten Tage hatte den Pilgerweg, meistens aus feinkiesigen Material, völlig aufgeweicht, Wasserpfützen fast nicht zum Ausweichen. Die Schuhe und die Beinkleider waren nicht mehr salonfähig.

 

Am Cruz de Ferro gut angekommen, Stein abgelegt, bei 5grad, an eine kleine Rast war nicht zu denken, da viel zu kalt. Und dann begann auch gleich die Abfahrt, Finger und Füße fast eingefroren.

In der alten Templerstadt Ponferrado etwas aufgewärmt, die Stadt selbst heute bei diesem Wetter ohne Leben. Am heutigen Tagesziel Villafranca del Bierzo die vorausgebuchte Unterkunft aufgesucht, mit einem freundlichen Lächeln wurde mir mitgeteilt, dass alles belegt ist, die Vorausbuchung angeblich nicht funktioniert hat (obwohl ich eine email-Bestätigung hatte). Macht nichts, kurz entschlossen neues Zimmer gebucht, ohne Internet hätte das nie funktioniert, da alles von Pilgern überlaufen.

Tages-km: 83

Tages-hm: 1.008

Aufgelaufen: km 2.404, hm 21.145

 

Dienstag, 10.5.16: Villafranca del Bierzo – O Cebreiro – Sarria

Bei weiter frischen Temperaturen wieder aufs Rad, leicht nieselnd. Zuerst nur leicht ansteigend, dann schon etwas anspruchsvoller ging es Richtung Cebreiro-Pass, von ca. 500hm auf ca. 1300hm. Da wurde es mir dann schnell wieder warm, zumindest während der Fahrt.

Oben am Pass, im Ort O-Cebreiro, wurde die Pause abgekürzt, einfach zu kalt, nass noch dazu. Dann weiter mal auf und ab, noch 2 Pässe, schon ging es dann in einer rasanten Abfahrt runter nach Tricastella, wieder auf ca. 600hm. Die Windverhältnisse waren gerade noch so, allerdings war wegen Windböen höchste Konzentration angesagt.

Über das Kloster Samos dann bald mein heutiges Tagesziel Sarria erreicht. Leider verregnet, somit wird die Stadtbesichtigung etwas mager ausfallen.

Tages-km: 81

Tages-hm: 1.286

Aufgelaufen: km 2.485, hm 22.431

 

Mittwoch, 11.5.16: Sarria – Melida

 

Der vorletzte Radltag der Tour. Santiago nicht mehr weit entfernt. Die hohen Berge/Pässe der letzten beiden Tage gemeistert. Jetzt eine bequeme Ausruhtour ? Nun, da hat Galicien was dagegen. Es sind zwar keine hohen Berge mehr, aber mal von 400 auf 700hm, und das ein paar Mal auf eine relativ kurze Entfernung, das spürt man schon. Noch dazu, da ja die Vortage auch nicht ganz einfach waren. Dafür war die Landschaft herrlich grün, hügelig, viel Wald und Landwirtschaft und sogar die Sonne schien heute vormittag.

 

Dennoch bereits frühnachmittags in Melida eingetroffen, schönes Zimmer gefunden. Jetzt sind es noch rund 50km nach Santiago de Compostela. Um die Pilgerurkunde zu bekommen, muss mindestens in Sarria gestartet werden. Auf dieser Etappe sind jetzt unzählige Menschen unterwegs, eine Mehrheit mit Tagesrucksäcken, die lassen das Gepäck einfach mit dem Transferbus transportieren. Hauptsache gepilgert, Hauptsache die Pilgerurkunde ist in Besitz.  Stark wurde ich an die früheren Volkswandertage erinnert.

 

Tages-km: 65

 

Tages-hm: 1.091

 

Aufgelaufen: km 2.550, hm 23.522

 

 

Donnerstag, 12.5.16: Melide – Santiago de Compostela

Noch ein typisches spanisches Frühstück genossen: Cafe con Leche (Kaffee mit Milch) und Tostata (2 Scheiben Toast mit Butter und Marmelade). Galicien ist grün, daher hat es mal wieder zum Start des letzten Radltages regnen müssen, bei 8grad. Aber das Ziel war ja jetzt klar vor Augen: Santiago de Compostela.

Kurz vor dem Ziel noch am Airport vorbeigefahren um das Flugticket zu klären. Mein guter Anbieter hat jetzt doch meinen geänderten Flug storniert, ohne dies mitzuteilen. Naja, gleich eine neue Verbindung gebucht, klappt jetzt so, wie es von Anfang an hätte sein sollen, nämlich Abflug und Ankunft am Sonntag.

Kurz vor Santiago hat dann sogar der Regen aufgehört, ein paar Sonnenstrahlen begrüßten mich. Die Stadt, den Anfahrtsweg und auch meine Unterkunft kenne ich ja nun schon ganz gut, bestens angekommen.

War schon eine intensive Radltour mit den Ländern Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Spanien. Gewaltige Unterschiede sowohl wettermäßig als auch landschaftlich. Viele Höhenmeter galt es zu meistern. Die strukturellen Probleme auf dem Land sowohl in Italien als auch in Frankreich und Spanien sind nach meinem Befinden eher noch verstärkt. Im besonderen das durchfahrene spanische Gebiet wäre wohl ohne Jakobsweg-Tourismus völlig verlassen.

Mir hat es wieder viel Spaß gemacht, viele interessante Menschen und Landschaften kennengelernt, so kann es weitergehen.

Tages-km: 58

Tages-hm: 798

Aufgelaufen: km 2.608, hm 24.320

 

Jakobsweg 2016: " Via Tolosana" und "Camino Frances"

 

Jakobsweg 2015:"Via de la Plata"

 

Jakobsweg 2014: "Via Lemovicensis" und "Camino del Norte"

 

Jakobsweg 2012: "Schwabenweg", "Via Podiensis" und "Camino Frances"